30.12.2017

Unsere Weihnachtsfeier

Den ganzen Vormittag waren wir mit dem Zurechtstellen der Tische und Stühle, der Tischdekoration und dem Eindecken beschäftigt. Es sollte ja für unsere Bewohner schön und einladend aussehen. Und wie jedes Jahr fragte ich mich, wie werden wir nur alle unterbekommen, sprich für alle einen Platz finden. Unser Veranstaltungsraum will einfach nicht größer werden, da können wir uns drehen und wenden wie wir wollen.

Aber wie immer, wir machen das Beste daraus. Ehe man sich versah war der Vormittag zu Ende, jetzt musste nur noch der Kuchen geschnitten, auf die ganzen Platten verteilt und bereitgestellt werden. Mit Kollegin Natascha war auch diese Tätigkeit relativ schnell bewerkstelligt. Conny hatte den Kaffeeautomat schon eingeschaltet und ein verführerischer Kaffeeduft zog durch den Raum.

So langsam trudelten unserer Bewohner ein. Ich durfte wieder den Platzanweiser mimen, ein Durchkommen musste ja noch möglich sein. Obwohl, einige Bewohner sahen das nicht ganz so streng, meinten, mitten im Durchgang sei die beste Aussicht auf das Geschehen.
Aber nichts desto trotz, jeder fand letztendlich sein Plätzchen und die „Party“ konnte beginnen.

Mit einem Gottesdienst, gehalten von Pastoralreferendar Becker, begann unsere diesjährige Weihnachtsfeier für und mit unseren Bewohnern und deren Angehörigen. Mit weihnachtlichen Liedern begleitete die „Ommersheimer Chorgemeinschaft“ den Gottesdienst und gab im Anschluss noch einige schöne und passende Lieder zum Besten.

Nachdem der Chor seinen Einsatz beendet hatte, konnten die Sängerinnen und Sänger bei einem oder auch zweiten Gläschen Sekt oder Bier, den Nachmittag ausklingen lassen. Unsere Frau Fickinger saß mitten im Trubel und freute sich über die vielen „Ommerschummer“, obwohl, viele Gesichter erkannte sie nicht oder nicht mehr. Das tat aber ihrer Freude keinerlei Abbruch und so fragte sie gerne immer wieder nach: „Kennscht du mich noch? Wie, du kennscht mich?“ Mir sagte sie: „Dass man sich so gudd mit dene unnerhalle kann“ Man sah ihr förmlich an, wie sie die Gespräche genoss.

Derweil kam unser Frau Glauben (Heimleitung) zu Wort. Mit einer kleinen Rede, bei der sie sich beim Chor bedankte, stellte sie sich unter anderem als neue Heimleitung vor.

Wer mochte, konnte noch mit den seinen Lieben mit einem Sektchen anstoßen. Hier darf ich unserer Frau Grundhever nicht vergessen. Die Dame überraschte uns, indem sie ein ganzes Glas Sekt mit Genuss leerte.

Von dem ich es auch nicht erwartete, dass sie sich im Veranstaltungsraum blicken ließe war unsere Frau Schmitt. Diese Dame will nämlich ihren Wohnbereich nicht verlassen, freiwillig schon mal gar nicht. Als sie mir sagte, dass sie auch auf die Weihnachtsfeier kommt, sagte ich ihr, dass ich es erst glaube, wenn ich sie an der Feier leibhaftig vor mir sehe. Sie hatte mich angelächelt und gemeint: „Das wäre sie schon siehn, ich komme enunner!“ Natürlich schoss ich ein Beweisfoto, sonst glaubt es mir kein Mensch.

Unser Ormesheimer Ortsvorsteher Rainer Barth kam dann auch noch kurz auf ein Schwätzchen mit Mitarbeitern und so einigen unserer Senioren vorbei und es konnte mit so manchem Herrn gefachsimpelt werden.

Was ich noch anmerken muss, unserer Bewohner zeigten dieses Jahr kein Sitzfleisch. Lange hatten sie es zwar noch nie ausgehalten, Ausnahmen: Sommerfest und einmal das Jazzkonzert. Gerade da muss ich mich heute noch wundern, wie die Herrschaften da sitzen geblieben waren. War bestimmt der Schock der sie lähmte, als sie diese völlig anders geartete Musik hörten.
Auf jeden Fall, wollten die meisten nach dem Kaffee wieder in ihrer Wohnbereiche gebracht werden. Es war ja doch etwas viel Aktivität auf einmal gewesen und das Weihnachtsfest stand ja auch noch an. Und so verlief sich das ganze so nach und nach.

Dass es allen gefallen hatte, muss ich eigentlich hier nicht noch erwähnen. Es war wie immer, einfach „scheen.“

Hier sei an dieser Stelle meinen Kolleginnen aus Hauswirtschaft, Tagespflege, Pflege und sozialer Begleitung, der „Ommersheimer Chorgemeinschaft“ und Pastoralreverend Herrn Becker gedankt, die eine so schöne Feier mit unseren Bewohnern erst möglich gemacht haben.

 

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