Tanzen mit Andreas und Engelbert

Zwei Männer

- jung (relativ betrachtet) - und das bei uns im Hause. Wenn jetzt jemand meint, das sei doch nichts Besonderes, der irrt. Schließlich handelt es sich hier um diese Art von Männern die noch Tanzen können und das auch noch gerne. (Das musste ich jetzt einmal loswerden.) Unsere junggebliebenen Damen wussten das, wohlgemerkt, durchaus zu schätzen.

In unserem Veranstaltungsraum hatte ich wieder alles für einen schönen Tanznachmittag bereitgestellt. Frische Blumen besorgt und für eine frühlingshafte Tischdeko gesorgt. Getränke standen auch bereit. Andreas machte noch zusätzlich den DJ und kümmerte sich um die Musik. Dann konnte es ja losgehen!

Eine von unseren Damen schnappte sich einen der anwesenden Senioren, der immer wieder behauptete, er hätte doch schon jahrelang nicht mehr getanzt. Was im Übrigen gar nicht stimmte, denn: mir entgeht doch kein Mann im Hause, der nicht beim Tanzkurs mittanzen kann. Auch Engelbert und Andreas schnappten sich reihum die Seniorinnen, um mit ihnen ein Tänzchen zu wagen.

Engelbert hatte sich noch eine kleine Überraschung ausgedacht. Er hatte sich überlegt, dass Heino ja allgemein bekannt ist. Die Lieder kann fast jeder mitsingen, deshalb: lassen wir ihn doch mal bei uns im Seniorenhaus auftreten.

Mit einer weißen Perücke und der dunklen Sonnenbrille verkleidet kam er auf die Tanzfläche und sang im schönsten Vollplayback die bekanntesten Lieder. Den Leuten hat’s gefallen und sie stimmten mit Freude ein.

Und was habe ich noch dabei gemacht? Nun, ich habe auch getanzt! Gut, ich bin eine miserable Tänzerin, das gebe ich ja gerne zu, aber dabei sein ist doch alles. Für die einfachsten Schritte reichte es allemal und wenn man das Strahlen in den Augen der Bewohnerinnen sieht und die Freude dabei, was will man mehr?

Renate Blank