30.10.2013

Gräfinthal – Ein Ausflug mit Hindernissen

Unser Ausflug am 13.09.2013

 

Das Wetter war zwar nicht das Beste, aber wir konnten endlich die schon seit langem geplante Fahrt nach Gräfinthal verwirklichen. Meine Kollegin Michaela machte noch den Vorschlag die hl. Messe in Gräfinthal zu besuchen. Zumal diese auch noch in Latein abgehalten wurde. Wie halt früher eben. Und so verlegte ich den Ausflug auf den Vormittag.

 

Dieses Mal begleiteten mich auch noch unsere Praktikantin Marliese und Angehörige meiner kleinen Reisegesellschaft.

 

Um 9:30 Uhr sollte die Abfahrt sein, damit wir pünktlich um 10:30 Uhr die Messe in der Kapelle besuchen konnten. Aber…ausgerechnet an diesem Morgen wurde unser Bus für eine dringende Erledigung gebraucht. Das kommt davon, wenn man etwas kurzfristig plant. Meine Seniorinnen warteten schon im Eingangsbereich und konnten es kaum erwarten. Eine der Damen freute sich besonders auf den Ausflug, weil es auch noch zu dem Besuch der Messe in der Gräfinthaler Kapelle ging. Sie erzählte mir, dass sie früher oft nach Gräfinthal gepilgert ist - und zwar zu Fuß von Ensheim.

 

Dann war er endlich zur Stelle, unser Bus. Die anderen Begleiter waren schon mit ihren Pkw‘s vorgefahren und wollten uns in Gräfinthal treffen. Nachdem alle ihren Platz gefunden hatten und angeschnallt waren konnte es endlich losgehen –

dachte ich.

 

Was war denn das? Ein anhaltender Piepton im Bus machte auf irgendetwas aufmerksam. Jeder im Bus überlegte, was das denn sein konnte. Also stieg ich wieder aus, lief 2 x ums Auto und schaute überall nach….. vielleicht war eine Türe nicht ganz geschlossen? Nichts! Hausmeister gerufen - zum Glück war er noch im Hause – zur Problemlösung. Was war’s gewesen? Die Hebebühne war nicht ganz „eingefahren". Ich hatte sie zwar einrasten lassen, wie es normal gewesen wäre, aber heute war es eben nicht normal! „Oh Herr", kann ich nur sagen.

 

So, endlich ging es los. Am Parkplatz wurden wir schon voller Ungeduld erwartet. Zumal wir noch einen Rollstuhl einer Bewohnerin dabei hatten, die schon mit einem Begleitfahrzeug vorgefahren war.

 

Dann standen wir vor der Kapelle.(Ich muss zu meiner Ehrenrettung sagen, ich war seit Jahrzehnten nicht mehr hier gewesen.) Meine Senioren hatten Rollatoren und Rollstühle dabei und der Weg zur Kapelle war steil, mit Splittbelag (eher notdürftig) und als „Extra-Schmankerl" waren da auch noch ein paar Stufen, die uns von dem Andachtsraum trennten.

 

Dieses „Schmankerl" wurde uns noch mit einer steilen Rampe versüßt, die –natürlich nicht sichtbar - im Innenraum auf einem Schrank lag. Zum Glück verriet ein vorbeikommender Mönch Herrn Görg das Versteck.

Ein Glück, dass Herr Görg nebst Ehefrau, Frau Stöppler und unsere Marliese so tatkräftig mit anpackten. Ich wäre sonst mit meiner kleinen Reisegesellschaft geradewegs umgekehrt und eingekehrt - und zwar in die nächste Gaststätte!

 

Geschafft! Wir saßen alle in der Kapelle und die Messe konnte dann doch noch pünktlich beginnen (ok, fast pünktlich). Damit jeder den Ablauf der Messe verfolgen konnte, wurden Blätter mit der deutschen Übersetzung verteilt. Die Messe dauerte ca. 45 Min. und meinen Damen schien es gut zu gefallen. Den Rückweg aus der Kapelle werde ich jetzt nicht schildern, nur soviel, die Problematik wiederholte sich nur in umgekehrter Reihenfolge.

 

Aber auch das wurde mit tatkräftiger Unterstützung geschafft und jetzt konnten wir Gräfinthal von der angenehmen Seite betrachten. Ist ja schon ein schönes Ausflugsziel. Meine Truppe war trotz der „kleinen" Widrigkeiten ganz begeistert. Um diesen Ausflug schön ausklingen zu lassen, suchten wir noch das italienische Lokal vor Ort auf.

 

Aber wie konnte es heute auch anders sein: Das Lokal öffnete erst in einer halben Stunde. Damit hatten wir nun überhaupt nicht gerechnet. Mein Blutdruck stieg zwar schon wieder leicht an, aber unsere Frau Stöppler lies sich nicht beirren und ging einfach rein und fragte ganz nett und freundlich, ob wir nicht doch schon hinein könnten.

 Und was soll ich sagen, wir waren recht herzlich willkommen!

 

Hier sei noch einmal dem Frau und Herr Görg, Frau Stöppler und unsere Marliese recht herzlich gedankt für das kräftige „Anpacken".

 

Renate Blank

 

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