07.12.2017

Der Nikolaus kommt

Dieses Jahr kam doch tatsächlich der Nikolaus völlig „unerwartet“ in unser Haus, um unseren Bewohnern eine Freude zu machen. Unerwartet deshalb, weil, soweit ich mich erinnern kann, es erst 1 Monat her war, als der Termin mit dem Nikolaus höchst persönlich abgesprochen wurde.
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Die ganzen Wochen schaut man auf den Terminkalender und sieht den Nikolaustermin, man redet darüber, was er alles bringt, die Seniorinnen erzählten von früher und, und, und…

Frau denkt so vor sich hin, wie man mit dem Nikolaus durchs Haus geht, wo angefangen wird und wie wir das zeitlich alles unter einen Hut bringen. Planung ist ja alles.

Und plötzlich fällt einem ein, dass da doch noch etwas Wichtiges war! Hatte der Nikolaus nicht jedes Jahr eine kleine Aufmerksamkeit für unsere Bewohner dabei? So etwas süßes, kleines, dass jedem Süßschnisschen das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt?

Sch…, nur noch 2 Tage Zeit, die Geschenke für die Senioren zu besorgen. Wie konnten wir das nur vergessen. Viel Zeit bleib einem da nicht mehr, sollte es noch etwas Gescheites geben. Wieviel benötigt unser Nikolaus eigentlich? Die Tagesgäste durfte der Nikolaus nicht vergessen, und die Mieter aus dem Untergeschoss schließlich auch nicht.

Sollen auch die „Unartigen“ etwas bekommen?
(War nur ein Scherz, bei uns ist niemand unartig, …oder doch?)

Namensliste geschnappt und durchgezählt. Hoffentlich keinen vergessen. Jetzt aber ab ins Auto und losgefahren. Ein großer Discounter mit A…(wir nennen keinen Namen), war ja ganz in der Nähe und um einen Parkplatz brauchte man sich da auch keine Sorgen zu machen.

Ich war wirklich spät dran. Andere Nikolauseinkäufer waren schneller. Keine Kiste war mehr komplett. Ich überlegte, da muss eben aufgeteilt werden. Die großen Schoko-Nikoläuse für die Tagespflege und die Geschenktüten für unser Bewohner. Klappt doch. Sie wollen jetzt aber nicht wirklich wissen, wie oft ich die Tüten gezählt und immer andere Ergebnisse bekommen hatte. Endlich kam ich auf die gewünschte Anzahl. Fertig!!!

 

Völlig entnervt ob der vielen Zählerei ging’s an die Kasse, und wieder durchgezählt, es hat immer noch gestimmt, oh Wunder. Mit einem Stoßgebet auf den Lippen nur noch ans Auto und ab ins Seniorenhaus.

Der Nikolaus kann kommen!

Dass es unseren Bewohner allen gefallen hatte, brauche ich ja nicht extra zu erwähnen. In jedem Wohnbereich wurden die Weihnachtslieder gesungen. Unsere Bewohnerin Frau Stark packte ihre Mundharmonika aus und spielte die dazugehörigen Melodien. Auch in den Zimmern ließ sich unser Nikolaus blicken und überbrachte die Süßigkeiten.

Eine Bewohnerin ließ es sich nicht nehmen und gab den Nikolaus ein Küsschen. Und weil’s so schön war, gleich noch eins hinter her.

Die Tagespflege wurde auch nicht vergessen. Da musste zuerst etwas gesungen werden, ehe es die Belohnung gab. Auf die Frage unseres Nikolauses, ob sich denn auch der Herr Kleylein geschickt hätte, kam gleich die Antwort von Frau Ehrhardt: „Der ist doch ein ganz Lieber.“
Nachdem alle Geschenke verteilt waren und der Nikolaus zu weiteren Taten in den nächsten Wohnbereich schritt, meinte Frau Ehrhardt zu unserem Gisbert: „Jetzt hann ich doch gesaat, du bischt e ganz Lieber und hascht jetzt doch nichts kritt!“ Soviel Anteilnahme von Frau Ehrhardt hat einem schon das Herz berührt.

Was sehr schön zu beobachten war, waren die freudig, überraschten Gesichter unserer neuen Bewohner, die das so noch gar nicht kannten.

Einen recht herzlichen Dank an unseren Rainer Barth, der wieder in die Rolle des Nikolaus für unsere Senioren geschlüpft ist.

 

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