23.08.2016

Sommerfest 2016

Es war wieder so weit, die Vorbereitungen liefen schon seit einigen Tagen auf Hochtouren. An was wieder alles gedacht werden musste. Für die Tischdeko - innen wie außen - besorgte ich einige Blumensträuße, für die Bierzelttische plante ich kleine Gestecke. Am Freitag betrat ich mit einer Tüte voll mit Efeu bewaffnet den Veranstaltungsraum, in denen man die Tagesgäste für den einen Tag umquartiert hatte. „Wer hat noch gesunde Finger?“ wollte ich wissen.

Die anwesenden Damen waren im ersten Moment überrascht und streckten schnell alle Finger nach oben. „Schön“ meinte ich und schon hatte ich meine Floristinnen beisammen. Robert, den Sohn von Christine, schnappte ich mir auch gleich und er bekam von mir den Auftrag, vor dem Eingang einiges an verwendbaren Blumen abzuschneiden. Bei dem üppigen Wuchs würde es nicht auffallen, wenn das ein oder andere Blümchen fehlte. Der Bub war gleich Feuer und Flamme für den Auftrag und ehe jemand Piep sagen konnte, war er mit einer Schere bewaffnet verschwunden.

Christine war so nett und übernahm als „Leiterin“ die Blumengesteck-Truppe. Das ein oder andere bedurfte noch kleiner Verbesserungen, aber am Schluss waren alle Gestecke fertig. Frau O. arbeitete regelrecht im Akkord. Sie musste etwas gebremst werden, die anderen Floristinnen wollten ja auch noch gestalterisch tätig werden.

Das Thema Blumenschmuck konnte abgehakt werden.

Fürs Mittagessen planten wir nur noch Wurst und Schwenker ein. Das Herz unserer Bewohner hängt halt mehr an Würstchen oder einem leckeren Schwenker mit ordentlich Salat dazu.

Wie die letzten Male auch bekamen wir die Salate von unseren Mitarbeitern gemacht und gebracht. Ob auswärtig, will sagen, mal was ganz anderes, oder saarländisch, rote Beete oder Bohnen, Kartoffeln oder Nudeln, sie waren alle lecker.

Auch die Torten und Kuchen waren von den Kolleginnen und Kollegen gestiftet. Die absoluten Favoriten waren einfach die sahnigen Leckereien. Die wurden später auch als erstes verkauft.

Begonnen wurde wieder mit einem kleinen Gottesdienst, der von Herrn Becker gehalten wurde. Im Anschluss hielt Frau Klein eine kurze Begrüßungsrede und unsere Simone las für alle einen Gruß von Frau Geib vor, die leider aus gesundheitlichen Gründen nicht an dem Sommerfest teilnehmen konnte.

Draußen luden schon die Bierzeltgarnituren zum Verweilen ein, an diesem Samstag war uns das Wetter gut gesonnen. Unsere Bewohner zog es nach draußen und ruck zuck waren die Plätze besetzt.

Unseren Hausmeister, der Herr Schwarz, war für den Schwenkergrill zuständig und die ersten schwachen Rauchschwaden kündigten seinen Einsatz an. Ein Profi schwört auf Holzscheite, wir nahmen Holzkohle, qualmt genauso schön.

Der Gasgrill war da schon etwas geruchsneutraler und hatte schon gleich die nötige Hitze für unsere Würstchen. Hier war Herr Knickrehm der Mann der Stunde. Ganz Fachmann und Kenner unseres Hauses, brachte er sein privates Grillbesteck mit. Ja, ja, man kennt uns. Etwas fehlt ja immer. Am Ende überließ er uns die Grillzange ‚für das nächste Fest‘ wie er meinte.

So langsam knurrte unseren Bewohnern und Gästen der Magen und es dauerte nicht lange und man hörte die Rufe unserer Grillmeister: „Die Worscht ist gudd! Awwer die Schwenker brauche noch ebbes.“

Wir sind ja flexibel und verteilten als erstes die „Worscht“ mit den Salaten. Die Schwenker waren dann kurze Zeit später auch schon zum Verteilen bereit und jeder konnte sich bedienen.

Für Kurzweil sorgten Susanne Wiesmeier mit ihrem Akkordeon und die drei Damen mit Gitarre waren Christel Thiry, Gertrud Walle und ihre Schwester, die mit unseren Senioren und Seniorinnen und den Besuchern zusammen sangen. Einen Auftritt mit ihrer Tanz-Gruppe hatte auch unsere Frau Klein. Als Müllmänner, ups, Tschuldigung, als Müllfrauen verkleidet traten sie auf und sorgten für Stimmung. Um eine Zugabe kam die Truppe allerdings nicht herum. Hier sei noch ein männlicher Statist erwähnt, der ganz müllmannmäßig die graue Tonne ins rechte Licht rücken musste. Besagter Müllmann war der Ehemann unserer Frau Klein - und der wurde am späteren Nachmittag auch noch für den Grill eingeteilt (aber er ließ sich gerne einteilen, war zumindest mein Eindruck).

Am Nachmittag war dann unser Küchenbuffet eröffnet. Und bei der großen Auswahl konnte sich so mancher nicht so richtig entscheiden. Egal, die Kuchen und Torten waren aller gut. (Wir wissen wovon wir sprechen, schließlich „mussten“ wir doch alles im Vorfeld probieren) Wie sonst hätten wir was empfehlen können?

Hier sei auch unser Bürgermeister, Gerd Tussing erwähnt. Er war an diesem Tag sportlich auf seinem Fahrrad unterwegs und unser Fest war einen willkommener Abstecher und ein Päuschen wert.

Aber: auch das schönste Fest geht einmal zu Ende, doch so mancher Bewohner schien kein Ende zu finden, so gut haben sie sich unterhalten und amüsiert. (Wir mussten quasi manchen den Stuhl unter dem Po wegziehen, um mit den Aufräumarbeiten beginnen zu können.)

Gerade vor einigen Tagen erzählte mir noch mal ein Senior wie gut ihm das alles gefallen hätte und die „Worscht“ hätte „so gudd“ geschmeckt. Er hätte noch viel länger „hugge bleiwe könne“! Tja, was braucht’s da noch viel Worte.

Hier sei noch mal mein Dank an alle unsere Helfer gesagt. Sei’s die Ehrenamtlichen wie Frau Stöppler und Frau Pauly, die sich um das leibliche Wohl unserer Bewohner und Gäste kümmerten und meine Kolleginnen aus der Pflege und sozialen Begleitung unterstützten. Ein Dank an die Mädels der Tanzgruppe von Frau Klein, die von „weit“ her angereist waren und auch an die Damen, die uns musikalisch unterstützten um für Kurzweil zu sorgen, an Herrn Knickrehm, unser Grillfachmann und allen „unsichtbaren“ Kolleginnen und Kollegen die im Hintergrund agierten, um für ein gelungenes Fest zu sorgen.

Renate Blank

(soziale Begleitung)

 

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